Durchschnittlich ist das neue bezaubernd!

Die nächst Reise steht bevor, jippiii endlich wieder Meer, Strand, Muscheln, Sandburgen bauen und faul im Schatten liegen – oh wie schön!

Tja aber leider hat meine „Kleiderschrankbestandsaufnahme“ ergeben – es ist mal wieder so weit…die nächsten Tage muss ich los, um mir Badebekleidung zu ershoppen…normal freu ich mich da so darauf, wie aufs Zahnsteinentfernen, die Steuererklärung oder Unkraut jähten.

Seit diesem Wochenende kann ich aber die Sache viel entspannter und weniger frustriert angehen…

Nein, ich habe keine super Hollywoodwunderdiät hinter mir und bin plötzlich auf Konfektionsgröße 36 erschlankt. Auch hat sich mein Körper nicht ganz einfach durch viel Wasser, Schlaf und Obst gestrafft und um 20 Jahre verjüngt...

Es begann damit, dass ich bei uns in der Bücherrei einen Film ausleihen wollte, um mich abends mal wieder gemütlich aufs Sofa zu kuscheln und mich nett unterhalten zu lassen. Dabei bin ich zufällig über einen Dokumentarfilm „Die mit dem Bauch tanzen“ – das Erstlingswerk einer jungen Filmemacherin„gestolpert“. Sowohl Titel als auch Cover fand ich irgendwie skurril – also interessant für mich 😉.

IMG_2832 Als am Sonntagabend  die Kinder im Bett und Mann anderweitig beschäftigt war,  hab ich den Film eingelegt und mir’s vorm Fernseher gemütlich gemacht. Was soll ich sagen, die ersten zehn Minuten waren etwas zäh und ich war schon nahe dran wieder auszuschalten.

Aus Mangel an Filmalternativen hab ich aber dann doch weiter geschaut- ich kann gar nicht sagen wann es dann passiert ist…aber irgenwie hat mich die Dokumentation über die  „mitteljungen“ Frauen, die in einem durchschnittlichen deutschen Dorf in der Nordeifel ein durchschnittliches Frauenleben  führen und sich einmal in der Woche in glitzernden Kostümen gewandet zum  Bauchtanz treffen, in den Bann gezogen.

Nach 80 Minuten als ich am Ende des Films aus dem ganz normalen und doch so ungewöhnlichen Leben von Biggi, Marita, Birgit und den anderen wieder aufgetaucht bin – hatte ich ein „fettes Grinsen“ im Gesicht. Dieser Film ist so lebensbejahend, herzerwärmend, voller Weisheit, Beständigkeit und zeigt die einfache Lust am Leben – dem kann man sich nicht entziehen. Er hat etwas geschafft, was ich seit gefühlt unendlicher Zeit versuche…ich sehe mich und vor allem meinen Körper nicht mehr in so einem kritischen Licht.  Automatisch fängt man an, sich mit diesen normalen und dabei so ungewöhnlich bezaubernden Frauen zu vergleichen…und plötzlich finde ich mich selbst auch wunderbar.

Alles eine Sache der Perspektive – ab jetzt habe ich nicht mehr ein oder zwei Speckröllchen zu viel, Schwangerschaftsstreifen und einen „zerknitterten“ Bauch – NEIN…ich hab einen ganz normalen unglaublichen Körper, der so stark ist, drei wunderprächtige Kinder beheimatet zu haben und einen Bauch der lächelt und voller Lachfältchen ist. Wenn du manchmal auch zu kritisch mit dir und deinem Körper umgehst, gönn dir den Film – ich bin mir sicher, du wirst dich selbst anschließend auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten…wenn nicht, hattest du aber bestimmt eine unterhaltsame Zeit.

Für mich geht´s morgen in die große Stadt zum shoppen…vielleicht sogar mit Glitzer ;-)

Was möchtest du denn manchmal gerne weniger kritisch sehen?

Servus bis ganz bald Deine chri*

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