ich weiß nicht ob du als Kind auch gerne Donald Duck und Mickey Mouse Heftl gelesen hast…ich habe sie geliebt und tue es ehrlich gesagt immer noch ;-). Früher gab es in den Heften auch immer wieder Anzeigen von Disney World und Disney Land. Für mich in meiner damaligen Vorstellung der schönste Ort der Welt!
Nun ein paar Jahre ;-) später sollte es nun endlich dazu kommen, mein Kindheitstraum wird erfüllt!!!!!!
Was meine Lieben und mich dann tatsächlich erwartete, ging über meine Vorstellungskraft…
Eins ist auf jeden Fall sicher, solltest du einen Besuch in einem oder mehreren Parks von Disney World planen, ist es besser sich nicht ganz „blauäugig“ in dieses „Vergnügen“ zu stürzen.
Gerne möchte ich unsere Erfahrungen teilen…vielleicht kannst du ja den ein oder anderen praxiserprobten Tipp gebrauchen oder dir zumindest eine bessere Vorstellung davon machen, was dich so erwartet…
DIE VORBEREITUNGSPHASE:
Stell dich schon mal seelisch und moralisch darauf ein, dass dich ein sehr teurer Spaß erwartet…ALLES ist teuer!!!
Das Ticket: Es kommt etwas darauf an welchen Park du dir aussuchst, du mehrere Tage gehen möchtest und ob du dich für´s „Park-Hopping“ entscheidest…durchschnittlich rechne mit ca. 100 Euro pro Person. Kinder sind unerheblich günstiger und müssen ab dem vollendeten 3. Lebensjahr zahlen. Bei einer „Fünf-Köpfigen-Familie“ kommt da alleine bei den Eintrittspreisen eine Wahnsinnssumme zusammen.
Die Parktickets kannst du, wenn du dir klar darüber geworden bist, wann und welche(n) der Parks du besuchen willst, bereits in Deutschland z.B. hier bestellen. Bei uns hat es super geklappt, die „Ticket-Magnetkarten“ im lustigen Disney-Designe sind uns direkt nach Hause geschickt worden. Anfänglich ist es ein etwas komisches Gefühl, so viel Geld auszugeben und dafür ein paar Plastikkarten zubekommen ;-)...es hat aber auf jeden Fall den Vorteil, die Tickets bereits vorher zu haben um schon mal für die beliebtesten Attraktionen „Fastpässe“ reservieren zu können. Ich hatte vorher keinen Schimmer, was das überhaupt sein soll…jetzt kann ich dir sagen, sie machen dir das Disney-Park-Leben leichter – gleich mehr dazu!
Wenn du dir die Ticket´ s lieber vor Ort kaufen möchtest, auch überhaupt kein Problem… du bekommst sie in fast jedem Hotel oder Motel in Orlando und auch an den Ticketschaltern in den Parks war nicht viel los.
Die Disney Park App: In jedem Park gibt es Hauptattraktionen, in die unbedingt jeder rein will. Um dir einen Überblick zu verschaffen und auch damit du in den Parks flexibel reagieren kannst, besorge dir die kostenlose Disney Park App...sie hilft ungemein! Du kannst vorher schon mal schauen, was es so in den Parks gibt, welche Attraktionen besonders beliebt sind. Da kann es schon mal zu Wartezeiten bis zu 2 Stunden kommen, unglaublich aber leider war. Auch kannst du dich hier informieren, ob deine ausgesuchte Attraktion eine Größenbeschränkung hat. Mein TIPP: informiere dich vorher ob und welche Größenbeschränkung es gibt und miss deine Kinder erstmal nach, bevor ihr euch anstellt. An jeder Attraktion gibt es zwei unterschiedliche Anstellschlangen, die für die „Normalos (Stand-by)“ und dann die „Fast Pass“-Schlange.
Der Fastpass: Womit wir nun wieder beim Fastpass sind… mit dem Fastpass darfst du in einem Zeitfenster von 1 Stunde durch den Fastpassdurchgang und das erhebende Gefühl erleben, an der ewigen Warteschlange vorbei zu gehen und in kürzester Zeit die Attraktion zu genießen. Pro Person darfst du vorab 3 Fastpässe reservieren. Die Zeitfenster für deinen Fastpass werden auf deiner Magnetkarte gespeichert, also ACHTUNG halte dich daran, sonst verfällt er!
Leider hast du nur bedingt Einfluss auf die Zeiten, du musst dir aus den Vorschlägen bzw. aus den noch freien Zeiten etwas raussuchen. Es kann auch sein, dass es für die bestimmten Attraktionen keine Fastpässe mehr gibt, teilweise waren bereits 2 Monate vorher für einige Fahrten keine Fastpässe mehr erhältlich...das zeigt vielleicht schon ein klein bisschen den ganzen Disneywahnsinn.
Nachdem du deinen letzten Fastpass verbraucht hast, kannst du dir wieder einen neuen holen. Dies geht entweder über die App oder mit deinem Ticket an einem der extra dafür aufgestellten Fastpassautomaten.
Die Übernachtung: Es gibt rund um die Disney Parks und in ganz Orlando unzählige Hotels, Motels, Appartements und auch extra Disney Themen Hotels. Der Vorteil von den speziellen Disney Hotels ist es, dass es von dort aus immer einen Shuttleservice zu den Parks gibt, du dir somit die Kosten für den Parkplatz sparen kannst. Weiter gibt es spezielle Zeiten, in denen Gäste dieser Hotels etwas früher (vor dem normalen Fußvolk) oder auch nach den Schließzeiten noch etwas länger in den Parks bleiben dürfen. Der Nachteil ist eindeutig der Preis, zumindestens wenn man als Familie reist bzw. noch schwieriger nicht als „Standartfamilie“ mit maximal 2 Kindern. Mit 3 Kindern werden leider meist auch hier in den USA die Kosten unverhältnismäßig höher, weil die meisten Hotels/Motels maximal eine Zimmerbelegung für vier Gäste erlaubt. Unsere Lösung war diese Hawthorn Suites, eine kleine Küche – perfekt zum Sandwich schmieren, ein großes Schlafsofa und zwei Betten. Perfekt war das inkludierte Frühstücksbuffet und die Nähe zu den Disney Parks, durchschnittlich 3o Minuten Fahrzeit mit dem Auto.
Das Parken: Ich dachte immer das Parken in München ist schon unverschämt…es geht noch schlimmer – hier musst du für einen der Parkplätze stolze 20 Dollar bezahlen. Die Parkplätze sind sooo riesig, dass du ganz schnell die Orientierung verliert, trotz netter Disney-Figurenamen für die unendlichen Parkreihen.Die gute Nachricht, der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier und so gewöhnt man sich auch viel zu schnell an die unglaublich hohen Parkgebühren.
Mein TIPP: fotografiere deinen Parkplatz (Reihe/Bezeichnung) schnell ab, damit gehst du sicher, dass du dein Auto auch wirklich wieder findest!
Die Menschenmassen: Wir waren off-season, unter der Woche, keine Ferienzeit in den Parks unterwegs..trotzdem haben die Menschenmassen meine Vorstellungskraft bei weitem übertroffen. Ich war echt sprachlos und möchte mir nicht einmal vorstellen, wie es hier so zugeht, wenn es Wochenende, Ferienzeit oder Hauptsaison ist. Besser ist es deshalb sich schon mal vorab wirklich sehr sehr sehr viele Menschen vorzustellen, um nicht so wie ich erstmal kopfschüttelnd und erstarrt am Haupteingang zu stehen.
Da wir mit 3 kleineren Kindern unterwegs sind, die bis auf ein paar Wörter kein Englisch sprechen, haben wir ihnen vorab Armbänder mit unserer Handnummer, ihrem Namen und dem Vermerk, dass sie nicht englisch sprechen, umgelegt. Darüber war ich Angesichts der vielen Menschen dann auch sehr froh, es gab mir ein etwas sichereres „Muttertiergefühl“ ;-).
Übrigens mach wir das immer so, wenn wir unterwegs sind z.B. am Flughafen, Zug oder eben dort wo man schnell mal die Übersicht verliert.
Die Verpflegung: Im Park kostet eine kleine Flasche Wasser schnell mal fast 5 Dollar, ein Steckerl-Eis ebenso und ein Burger oder Pommes ganz schnell mal 13 Dollar…für eine Familie nicht zu bezahlen. Ich rate dir, stell dich in der früh hin und schmiere ein paar lecker Sandwiches, nimm Kekse, Gummibärchen, Chips etwas kleingeschnittenes Obst und Gemüse in einem Rucksack mit. Pack für jeden auch noch eine kleine Falsche Wasser ein, die kannst du an den Trinkbrunnen im Park kostenlos immer wieder auffüllen.
Die Schuhe: Es gibt viele Parkbesucher die mit hochhackigen Schuhen oder Flipp Flops durch den Tag kommen – für mich ein Rätsel. Im Laufe des Tages legt man ganz schöne Strecken zurück, ich war sehr froh um unsere leichten Trekkingschuhe!
Der Sonnenschutz: Die Sonne scheint…und dass erwartet man ja auch so, wenn man im Sunshine State Florida ist. Bei uns war es sehr heiß und die Sonne hatte eine enorme Kraft, dick Sonnencreme – auch welche dabei zum „nachschmieren“ und Sonnenkäppi somit ein MUSS um gut durch den Tag zu kommen.
Der Buggy/stroller: In jedem Park kannst du dir einen stroller/buggy für die jüngeren und für die älteren oder irgendwie „laufeingeschränkten“ Besucher einen elektrischen Roller mieten. Unser jüngstes Familienmitglied ist eigentlich als bayerisches Landkind ;-) gut zu Fuß, aber die Erfahrung zeigte, dass es für alle Beteiligten wesentlich entspannter wurde, als wir uns doch durchrangen einen stroller zu mieten. Neben wechselnden Kindern ließen sich auch Wasserflaschen und Proviant damit gut transportieren. Überall gibt es im Park die Möglichkeit die stroller zu parken (sogar teilweise mit eigenem Einparkpersonal!). Mache nicht den Fehler deinen Kinderwagen irgendwo abzustellen, fleissige Händchen parken ihn dann einfach in den nächsten offiziellen „Parkplatz“ und du bist am suchen! Die Preise variieren in den Parks aber du musst mit ca. 15 Dollar/Tagesmiete rechnen.
Mein TIPP:Rückblickend, währe es sinnvoller gewesen sich einen günstigen Buggy bei Wallmart oder Target zu kaufen. Wenn du das in Erwägung ziehst, dann beschrifte deinen Wagen auf jeden Fall gut sichtbar mit deinem Namen, damit du ihn in dem stroller-Gewirr gut wieder finden kannst.
DER TAG IM PARK
Die meisten Parks öffnen um 9.00 Uhr. Es ist aber sinnvoll, die genauen aktuellen Öffnungszeiten noch einmal vorab nachzuschauen. Am ersten Tag dachten wir, es sollte doch reichen wenn wir um 9.00 Uhr vor Ort sind…das war ein Fehler. Steht lieber etwas früher auf und „peilt“ an, dass ihr spätestens um 8.30 Uhr auf dem Parkplatz ankommt. Du wirst überrascht sein, wie viele Leute schon vor euch da sind;-)!
Um diese Zeit hast du aber noch die Chance einen relativ nahe am Haupteingang gelegenen Parkplatz zu bekommen, nicht in ewig langen Schlangen am „security-check“ (dies wurde wohl nach 9/11 eingeführt und ist fast genau so wie am Flughafen bei der Handgepäckkontrolle) zu stehen und es ist auch noch nicht so heiß. Auch wenn sich der Park erst pünktlich um 9.00 Uhr öffnet und du teilweise noch 20 Minuten oder länger warten musst, geht es trotzdem viel schneller als wenn du erst nach 9.00 Uhr kommst.
Bist du nun im Park, dann ist es ratsam sich gleich einen Überblicksplan aus Papier zu besorgen und sich dann auf den Weg zu den Attraktionen zu machen, bei denen du gesehen hast, dass es i.d.R. lange Wartezeiten gibt und du keinen Fastpass bekommen hast. In der früh sind die Wartezeiten fast überall noch relativ kurz.
Dies gilt auch für die „meet-and-greet`s“, wenn du oder deine Kinder einen ihrer „Helden“ wie Donald Duck, Mickey Mouse, Tinker Bell oder Anna und Elsa treffen, kuscheln und sich mit ihnen fotografieren lassen wollen. Ich fand das eigentlich anfänglich ziemlich doof, aber die Kinder hatten solch einen Spaß daran, dass ich mich „anstecken“ ließ. Jetzt bin ich doch ganz happy mit meinem gemeinsamen Foto mit Donald und co.! ;-)
Wir haben unsere Fotos selber gemacht, Es werden aber auch immer „professionelle“ Fotos gemacht, die auf dem sogenannten „Foto-Pass“(die Plastikkarte bekommst du nach deinem ersten Foto zugesteckt und du kannst sie für alle Parks verwenden) gespeichert werden. Diese Fotos kannst du dir in einem Fotopoint anschauen und natürlich mit noch etwas zusätzlichem „Schnickschnack“ wie z.B. bunte Rahmen, käuflich erwerben.
Versuche deine Kräfte und besonders die deiner Kinder zu sparen, indem du euch immer wieder „Ruhepausen“ einplanst, in denen du entweder gemütlich mit einem Zug über das Parkgelände gondelst oder an einem schattigen Plätzchen die vorbeiziehenden Parkbesucher bestaunst.
Habe deine Fastpasszeiten im Blick und denke daran, immer genügend Zeit einzuplanen auch im Zeitfenster an die jeweilige Attraktion zu kommen.
Sonst mein TIPP: lass dich einfach treiben, ALLES wirst du eh nicht sehen können! Wenn ihr Ausdauer habt, dann genießt vor allem den Nachmittag und den Abend in den Parks, da wird es langsam etwas ruhiger, kühler und die Beleuchtungen sind teilweise magisch!
Jetzt möchtest du bestimmt noch wissen, für welche der Parks wir uns entschieden haben und was uns da so erwartet hat?
Wir waren im Animal Kingdom, Epcot und natürlich Magic Kingdom…was dabei für uns die Highlights waren…davon mehr, wenn ich mal wieder stabiles WLAN und Lust zum schreiben habe…
Servus bis ganz bald Deine chri*
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